Willkommen in der Imkerei Hüther
Honig aus der Region - Bestäubung einheimischer Blüten.
| Name | Beschreibung | Verfügbarkeit |
|---|---|---|
| Frühlingsblüte | Aus Obst-, Raps- und Weißdornblüte. Zartcremig. |
Verfügbar
|
| Robinienhonig (Akazie) | Flüssig, mild und frisch im Geschmack, mit einem Hauch Waldhonigaroma. |
Verfügbar
|
| Sommerblüte | Herrlicher zitronig-fruchtiger Geschmack. |
Verfügbar
|
| Blütenhonig | Frühlingsblüte mit Robinienanteilen. Honiggelb, Zertcremig. |
2022 ausverkauft
|
| Waldblüte | Würzig, Malziger Geschmack mit interessanten unterschiedlichen Aromen und Eigenschaften. Jede Charge ist einzigartig. |
2022 ausverkauft
|
Stand: 17.02.2024
| Jahr | Bronze | Silber | Gold |
|---|---|---|---|
| 2023 | 2 | 1 | |
| 2022 | 1 | 1 | |
| 2021 | 1 | 1 | |
| 2020 | 1 | ||
| 2019 | 1 | ||
| 2018 | 2 | ||
| 2017 | 2 | ||
| 2016 | 3 | ||
| 2015 | 2 | 1 | |
| 2014 | 1 | 2 | |
| 2013 | 2 | 1 | |
| 2012 | 3 | ||
| 2011 | 1 | 1 |
Auszeichnungen der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Angaben in Kammerpreismünzen.
Ein Bienenhaus auf dem Dellfelder Berg, in einem ehemaligen Sandsteinbruch erbaut, umgeben
von Wald, Ackerland und Obstwiesen, ist das Zentrum meiner Imkerei. Ich, Ewald Hüther,
betreibe diese nun in der 3. Generation. Eine Tradition, die verpflichtet.
Ich wandere mit meinen Bienen nicht, sondern setze mich hier für ein „Netzwerk der
Bestäubung“ und eine „blühende Landschaft“ ein. Meine Bienen
bleiben auch bei geringer Tracht am Standort stehen und bestäuben Blumen und
Wildkräuter. Sie tragen damit zum Fortbestand unserer heimischen Wildflora bei.
Die Obstbäume in Ihrem Garten werden auch nicht von „Langnese-Bienen“
bestäubt. Vielleicht denken Sie daran, wenn Sie im Supermarkt vor dem Regal mit
„Honig aus mehreren Ländern der EU und Nicht-EU“ stehen. Dort kaufen sie
einen Honigverschnitt, der garantiert immer gleich schmeckt, zusammen gerührt aus allem,
was der Weltmarkt an Honig hergibt.
Mein Honig ist ein Naturprodukt, das nicht nur nach biologischen Richtlinien, sondern auch
hier in der Region gewonnen wurde. Er spiegelt die Vielfältigkeit unserer Landschaft und
die Launen des Wetters wider. Wie bei einem guten Wein, unterscheidet sich jede Ernte von der
anderen, bedingt durch Wetter und Tracht. Vielfältig, wie die Natur selbst.
In diesem Jahr gab es keinen richtigen Winter. Nur selten fiel das Thermometer nachts unter
den Gefrierpunkt. Nach heftigen Regenfällen lief unser Steinbruch mal wieder voll. Voll
hatte ich auch die Nase davon, in einem klammen Bienenhaus zu imkern. Kurzerhand mietete ich
mir einen Bagger und schuf Abhilfe. Ein fast 70 Meter langes Rohr in bis zu 2,5 m tiefe
verlegt. Lässt nun überschüssiges Wasser ablaufen. Unsere Bienen dankten die
Arbeit mit tollen Honigen in Premium-Qualität.
Durch die sich einstellende Trockenheit im Frühling wollte der Raps auch in diesem Jahr
nicht so recht seinen Nektar preisgeben. Dies übernahm dafür dann der Weißdorn
und hat einen deutlichen Geschmack nicht nur in der Frühlingsblüte hinterlassen.
Frühlingsblüte, Obst und andere Frühblüher, mit wenig Raps und deutlichem
Weißdorn Aroma, feincremig.
Nachdem die Frühtracht eingetragen war, sollte es nun wieder Robinienhonig geben. Tag
genau waren die Honigräume bereit für den leckeren Saft, doch die Bienen wollten es
anders. Zwar trugen sie Robinienhonig ein, doch lockte auch Weißdorn und der Wald fing
auch noch an zu honigen, es blieb uns nichts anders übrig als diesen Honig einfach
Blütenhonig zu nennen. „Blütenhonig“ bernsteinfarben, mild, mit
dezentem Weißdorn- und Waldgeschmack.
Die Trockenheit hielt weiter an und der Wald honigte weiterhin recht gut. Doch die letzte
Ernte bereitete uns Probleme. Bei Wassergehalten um 15 % dauerte es Tage bis der Honig
endlich geerntet war. Die Weiterverarbeitung war entsprechend problematisch, doch der Aufwand
hat sich gelohnt. „Waldblütenhonig“ dunkelbraun mit einem fantastisch gutem
Geschmack. Malzig, fruchtig, zartbitter und minzig. Jede Charge schmeckt unterschiedlich.
Probiert einfach selbst. Ihr werdet begeistert sein.
Immer wieder werde ich nach bestimmten Honigsorten gefragt. Da ich mit meinen Bienen nicht
wandere und keinen Honig zukaufe, kann ich diese Wünsche nicht bedienen. Ich verkaufe
nur Honig, der selbst geerntet, in unserer Region gesammelt und mit größter
Sorgfalt gepflegt wurde. Ein Spiegel unserer Umwelt, des Wetters und unserer Arbeit.
Unser Honig erfüllt die Honigverordnung des Deutschen Imkerbundes und wird im
Imkerbundglas verkauft. 0,30 € Pfand auf 500 g Einheitsgläser des Deutschen
Imkerbundes.
PS.: Wir sind selten zu Hause, aber wir haben Anrufbeantworter und Handy. Sprechen Sie sich
mit uns ab. Bis zu vier Gläsern können Sie sich aus unserem Honighäuschen
neben unserem Briefkasten nehmen. Ein wenig Wechselgeld liegt im oberen Fach.
Wie wichtig Bienen für die Natur und damit auch für uns Menschen sind, sollte jedem bekannt sein. Bienen übernehmen in der Natur eine sehr wichtige Stellung als Bestäuber. Kein anderes Insekt kann im Frühjahr in so großer Zahl unsere Blumen, Sträucher und Bäume bestäuben. Selbst die sehr nützlichen Hummeln, die schon viel früher und bei tieferen Temperaturen fliegen, brauchen bis weit in den Sommer hinein, um eine nennenswerte Volksstärke von maximal 600 Tieren aufzubauen. Bienen überwintern mit 8000-12000 Tieren, um sich dann bis Mitte Mai auf bis zu 80000 Tiere pro Volk zu vermehren. Kein anderes bestäubendes Insekt kann da mithalten. Für unsere Wildblumen und Kräuter ist die Bestäubung durch unsere Bienen überlebenswichtig. Wie öde und trostlos wäre unsere Natur, ohne die Farbenpracht unserer Wildblumen. Der Landwirt profitiert, genau wie der Gartenbesitzer, direkt von unseren kleinen Bestäubern. Immer wird der Ertrag wesentlich höher sein, wenn meine Mädels ihre Arbeit im Apfelbaum oder im Rapsfeld getan haben. Haben sie sich schon einmal gefragt, weshalb der Baum in ihrem Vorgarten keine Früchte mehr trägt oder nur noch kleine "Krüppel" daran hängen? Dann schauen Sie doch einmal nach, ob in ihrer Umgebung noch ein Bienenvolk steht. Schon haben Sie die Antwort auf Ihre Frage gefunden.
Ursprünglich war in unseren Breiten die Bienenrasse Apis mellifera mellifera (Dunkle Biene) heimisch, doch wurde diese in der Mitte des letzten Jahrhunderts von unseren Vätern und Großvätern durch die ertragreichere Apis mellifera carnika (Krainer Biene) verdrängt. Mittlerweile gibt es hierzulande viele Bestrebungen, die alte Bienenrasse wieder bei uns heimisch zu machen. Ich sehe diese Bestrebungen mit großer Skepsis, bin ich doch Imker geworden, weil ich Honig ernten wollte. Unsere Väter hatten handfeste wirtschaftliche Gründe, die Carnika einzuführen. Viel sanftmütiger und der sich ändernden Kulturlandschaft, den Klima- und Trachtbedinungen besser angepasst als die dunkle Waldbiene, ist sie nicht nur die Biene der meisten deutschen Imker geworden, sondern auch meine.
Man hört es, man liest es und die Politik tut das, was sie am besten kann: Sie
schwätzt alles tot. Um was es geht, werden Sie sich jetzt fragen? Biogas, Vermaisung der
Landschaft, Rückgang der Bestäuber, Überdüngung und Pestizideinsatz......
Wir, damit meine ich alle, die an diesem Projekt beteiligt sind, tun etwas. Annett, meine
Lebensgefährtin, Annika, meine langjährige vertraute und gute Freundin, Roland, der
Gärtner im Ruhestand, Helmut, der Biogasbauer und sein Nachfolger Michael, die zu
überzeugen waren, noch einige Bekannte und Verwandte und natürlich ich, der Imker.
Und hier die Idee: Die „Durchwachsene Silvie“ gilt als alternative Energiepflanze
und steht seit einigen Jahren als Staude in unserem Garten und am Bienenhaus. Diese wollten
wir unserem Biogasbauern schmackhaft machen. Die Problematik: Die Pflanze wird im ersten Jahr
gerne vom Unkraut überwachsen. Der Anbau erfolgt am besten durch Vorkultivieren und
Aussetzen ins Feld. Ihre Anzucht gilt als problematisch, weil sie Frostkeimer ist. Ihre
Kultur ist arbeitsintensiv und damit teuer. Die Vorteile: Große Biomasse (mehr als Mais)
blüht von Juni bis September. Bienenweidewert 2/2. Mehrjährig, kann bis zu 15 Jahre
im Feld bleiben. Braucht keine Pestizide und kann jährlich mit dem Mais geerntet werden.
Wir hatten im letzten Jahr fleißig Samen von unseren Pflanzen gesammelt und wollten
damit ein erstes Feld bepflanzen. Helmut konnte bei einer Geburtstagsfeier nach ein paar
Gläsern Wein überzeugt werden und sollte das Feld stellen und auch bestellen. Nach
einer kurzen Recherche wurde Roland gefunden, der Eigentümer einer stillgelegten
Gärtnerei ist. Hier war die Überzeugungsarbeit am einfachsten.
Nach der Vorstellung des Projekts, (er glaubte wohl zuerst, wir wollten Hanf anbauen :-))
überließ er uns ganz spontan einen Teil seines Gewächshauses und gab wertvolle
Tipps. Anzuchterde gab es vom Baumarkt und als Saatschalen konnten wir einige ältere von
Roland haben. Nun galt es, zu warten. Nach den ersten warmen Tagen wurde gegossen und schon
nach zwei Wochen begannen die Pflanzen zu keimen. Erst einige wenige und dann freuten wir uns
über ganz, ganz viele.
Ausgerechnet hatten wir uns 10 000, aber es wurden dann noch mehr. 12 000 Pflanzen
sprießten aus der Erde. Jetzt mussten diese alle pikiert werden. Doch wohin? Die paar
Anzuchtschalen, die Roland aus seiner aktiven Zeit übrig hatte, waren weder genug noch
geeignet, weil: viel zu flach. Ein freundlicher Saarländer aus dem Raiffeisenmarkt
Liesdorf verkaufte uns dann 160 80er-Paletten und die passende Menge Erde. Nun begann die
Arbeit. Eine Woche mit zwei Wochenenden verbrachten wir jede freie Minute in der
Gärtnerei und dann war es vollbracht. 150 der Paletten waren fertig. Ein toller Anblick.
Die Pflanzen entwickelten sich prächtig. Die beste Anzucht, die Roland je gesehen hatte.
Was für ein Kompliment von einem Profi.
Das Feld musste bestellt werden und Helmut wählte ein Feld aus, auf dem chinesisches
Schilfgras wuchs. Auch so ein Überbleibsel verfehlter EU-Förderpolitik. Meine
Skepsis schlug er aus. Er werde das Zeug schon klein bekommen. Er fräste und fräste
und schaffte es tatsächlich, wieder ein richtiges Feld daraus zu machen. Nun sollte das
Schilf ausschlagen und mit RoundUp abgespritzt werden. Doch so weit kam es nicht. Die
Pflanzen hatten wir aus dem Gewächshaus ans Bienenhaus gebracht. Auf einer Folie
warteten sie darauf, eingepflanzt zu werden. Doch es regnete, der Regen dauerte, das Schilf
fing nicht an zu wachsen und konnte deshalb nicht gespritzt werden und die Pflanzen sahen von
Tag zu Tag schlechter aus. Nach fast sechs Wochen endlich eine Wetteränderung und wir
setzten den Termin auf den nächsten Samstag. Ein alter Deutzschlepper mit einer noch
älteren Rübensetzmaschine wurden von Helmut herbeigeschafft und auch gefahren.
Mein kleiner Kubota-Allradschlepper brachte, von meinem Sohn Henrik gefahren, die Pflanzen
ans Feld. Abwechselnd saßen Annett, Annika, ihr Freund Christian und ich auf der
Setzmaschine und fädelten die Pflanzen ein. Reihe für Reihe, bis auch die letzte
Pflanze ihren Platz gefunden hatte. Was für eine Plackerei. Dann kam nach dem Regen die
große Trockenheit. Annett und ich gossen mit dem Kubota und einem Regenfass alle
Pflanzen an. Es hatte Erfolg. Kaum Ausfälle und sie begannen zu wachsen. Nun begann auch
das Schilf und andere Unkräuter zu wachsen. Die erste Urlaubswoche verbrachten wir auf
dem Feld, mit der Hake bewaffnet, befreiten wir die 2500qm von Unkraut und Schilf.
Eine Woche Urlaub gönnten wir uns, bevor die letzte Honigernte fällig war. Und kaum
dass wir wieder nach erfolgter Varroabehandlung aufatmen konnten, mussten wir wieder ins
Feld. Kniehoch waren Melde und Schilf wieder gewachsen. Helmut versuchte sich erfolglos mit
einer Gartenfräse. Ich kaufte mir aus dem Internet eine Fräse für den Kubota.
Doch auch hier wickelte sich das Unkraut um die Welle. Ein Weinberggrubber, aus der
Vorderpfalz herbeigeschafft, hat gute Dienste geleistet, uns aber nicht von der Handarbeit
befreit. Der Kampf dauert an und wurde jedoch durch einen bösartigen und hinterlistigen
Raub noch härter. Ein oder mehrere Täter brachen in unser Grundstück und
Gartenhaus ein, raubten den Kubota mitsamt einem Mulcher. Wertvolle Werkzeuge wie unsere
Stihl-Motorsäge, mehrere Fiskarswerkzeuge und ein Dieselkanister wurden ebenfalls
gestohlen. Nicht einmal unsere neuen Holzliegen, im Frühjahr gekauft und mangels Zeit
kaum genutzt, haben sie uns gelassen. Was für ein Frevel, ausgerechnet an uns, die
nichts weniger wollten als: „Die Welt zu retten“.
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Stand: 8. April 2023
Ewald Hüther
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